| Herr
          Klaiber von der Kanzlei Klaiber und Schlegel eröffnete den firmenübergreifenden
          Austausch für mittelständische Unternehmen und führte in das Thema
          des Nachmittags ein.  Durch
          die Vorschriften von Basel II werden schon heute die Konditionen für
          die Kreditvergabe der Banken neu geregelt. Was sich zuvor bereits in
          der zögerlichen Vergabe von Krediten abgezeichnet hat, wird sich noch
          einmal verschärfen.
           Herr
          Ritter von der Volksbank Ebingen e. G. berichtete in seinem
          Gastvortrag über die Inhalte des Ratings und die konkreten
          Auswirkungen auf die Kreditkonditionen des Kunden.  
          
           
          
           Er zeigte auf weshalb in Zukunft für alle
          Kreditvergaben ein Rating durchgeführt werden muss insbesondere durch
          die in den vergangenen Jahren stark angestiegenen Unternehmens- und
          Privatinsolvenzen. Ziel des Rating ist es, Kreditausfälle der
          Bankinstitute durch ein europaweit einheitliches Verfahren der
          Bewertung der Kreditwürdigkeit zu minimieren und abzusichern. Eine
          schlechte Ratingbewertung hat direkte Auswirkung auf die Höhe des
          Zinssatzes des Kredites. Die Bereiche des Rating sind bankenübergreifend
          ähnlich und die Ergebnisse vergleichbar. Dies wird durch ein von der
          Bankenaufsicht zertifiziertes Verfahren sichergestellt.
          
           Herr Ritter stellte dar, dass u. a. folgende
          Kriterien wichtig sind Das Rating sollte
          nicht nur als unangenehme Zusatzbelastung aufgefasst werden, sondern
          auch als Chance: Unternehmen, welche auf die neuen Anforderungen durch
          Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Kreditwürdigkeit arbeiten, können
          in Zukunft ihre Vorhaben günstiger finanzieren. Dabei kommt
          insbesondere einer professionellen Steuerung des Unternehmens eine
          zentrale Bedeutung zu.
            
 Geschäftsführer
          Hans Deufel von der DEUFEL GmbH in Kolbingen stellte sein Unternehmen
          vor. Dieses Unternehmen der Medizintechnik mit den drei
          Unternehmensbereichen Frästechnik, Komponenten und Automation hat
          schon früh die Notwendigkeit einer professionellen
          Unternehmenssteuerung erkannt. Die Geschäftsbereiche haben grundsätzlich
          unterschiedlichen Anforderungen an Ihre Steuerungsgrößen und -prozesse.
          Der Bereich der Frästechnik mit Kleinserienproduktion erfordert
          Informationen zu den Fragen: Mit welchen Produkten, bei welchen Kunden
          werden welche Deckungsbeiträge erzielt? Die Automation mit Ihrem
          klassischen Projektgeschäft erfordert Informationen zu den 
          aktuellen Ständen von Kosten- und Erlösen, bereits erfolgten
          Beauftragungen, aber auch zur Liquiditätssituation des Projektes.
          Eine Ergebnisermittlung je Bereich incl. der Zusammenführung zum
          Gesamtunternehmen sowohl in der Planung als auch im laufenden Geschäft
          ist für ihn eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche
          Unternehmenssteuerung.  Die Firma DEUFEL hat hat zur Umsetzung dieser
          Anforderung schon früh den nutzen einer externen Unterstützung
          erkannt. Durch den autorisierten CON-Z Vertragspartner die
          Steuerberatungskanzlei WSS (Willburger, Schittenhelm, Schmid) in
          Rottweil wird heute dieser Prozess begeleitet und die laufende Analyse
          der Unternehmensergebnisse durchgeführt.
          
           Für Hans Deufel gilt die Devise: Agieren
          statt reagieren. Die Welt des EXCEL-Controllings ist für ihn
          Vergangenheit. Statt mühsam am Monatsende seine Zahlen zusammen zu
          tragen oder auf eine veraltete betriebswirtschaftliche Auswertung zu
          warten macht er dies heute „überspitzt ausgedrückt“ auf
          Knopfdruck.
           
 Herr
          Zimmerer von der CON-Z GmbH aus Wellendingen stellte das von der Firma
          Deufel verwendete System vor: Ein SAP R/3 –System auf Basis
          vorkonfigurierter Prozesse im Rechenzentrumsbetrieb durch die IBM. Es
          beinhaltet alle Funktionen eines Unternehmens vom Verkauf über,
          Einkauf/Materialwirtschaft und Produktion bis zu Finanzbuchhaltung und
          Controlling. Ein mittelständisches Unternehmen lässt sich damit so
          effizient steuern, dass (an Beispielen belegt) auch das Rating bei den
          Banken verbessert werden kann.
          
           Das System stellt alle wesentlichen Geschäftsprozesse
          für Unternehmen des Maschinen-/Gerätebaus, Automobilzulieferer und
          Unternehmen der Metallverarbeitung zur Verfügung. Herr Zimmerer wies
          dabei darauf hin, dass ein mittelständisches Unternehmen im Prinzip
          dieselben Anforderungen an die EDV-Unterstützung von Geschäftsprozessen
          hat, wie ein Großunternehmen.
          
           Die Einführung dieses Systems, so wurde von
          Herrn Zimmerer, Geschäftsführer der CON-Z dargestellt, soll in allen
          Projektphasen mit wesentlich weniger Aufwand auskommen als ein herkömmliches
          SAP-Projekt. In einzelnen Phasen liegen die Einsparungen bei über 50
          %. Dies wird durch durch standardisierte Projekte mit vordefinierten
          Prozessen erreicht. Nicht jedes Projekt wird manuell neu
          „geschneidert“ wie ein Maßanzug sondern der Kunde erhält
          Konfektionsware in Top Qualität. Es werden „maximal Hosenbeine und
          Ärmel angepasst“. Damit bleiben Kosten kalkulierbar, obwohl alle
          wichtigen Funktionen zur Verfügung stehen – eine wichtige
          Voraussetzung für mittelständische Unternehmen mit begrenzten
          Finanzmitteln.
          
           Alles, was für die Einführung des Systems
          vorbereitet werden kann liegt bereits vor. Schulungen werden nicht in
          „voller Breite“ sondern ganz gezielt auf die Funktionalität des
          Systems konzentriert. Die entsprechenden Schulungsunterlagen sind
          vorhanden.
          
           Die wesentlichen Berichte, welche für ein
          Controlling der implementierten Prozesse erforderlich sind, sind
          bereits installiert.
          
           Für den laufenden Betrieb des Systems greift
          die CON-Z auf den Marktführer IBM zu. Das SAP-System wird vom
          IBM-Rechenzentrum betreut und administriert. Der Kunden muss weder in
          teure Hardware noch in Personal investieren. Er kann dies nach Bedarf
          ordern.
          
           Die Unternehmensgruppe CON-Z selbst besteht
          aus einer Firmenzentrale, welche die Weiterentwicklung des Produktes,
          das Marketing und die Geschäftsverbindungen zur IBM und SAP betreut.
          Und aus einem Netzwerk von autorisierten regionalen Vertragspartnern
          (regionale Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften),
          welche die Systemimplementierung und die laufende Dienstleistung des
          Controlling übernehmen. Diese Aufgabenteilung dient dem Prinzip für
          jede Funktion dem Kunden den optimalen Ansprechpartner zur Verfügung
          zu stellen. 
          
           Unter Federführung der IBM und der CON-Z GmbH
          werden in der Villa Haux weitere „Round Table Gespräche für den
          Mittelstand“ stattfinden.
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